1789 – 1857
Ich stand umhüllt von Herbstes
Nebelgrauen
Und sah der Sonne letzten
Strahl verglühen,
Sah Vögelschwärme durch den
Äther ziehen,
Nach lichtumflossnen
ewiggrünen Auen,
Und tief gebeugt von dem
Geschick, dem rauhen,
Ward mir, als wolle so die
Hoffnung fliehen,
Als wär’ mein Leben Schmerz
und eitel Mühen,
Und keine Freude hier noch zu
erschauen.
Da kam herab aus monderhellten
Höhen
Ein Lüftchen mild wie
Hoffnungs Auferstehen,
Das flüsterte mit liebewarmen
Wehen:
Auf daß der Mensch sich im
Vertrauen üben,
Scheint oft der Himmel seiner
Zukunft trübe,
Drum ruhig, armes Herz: Gott
ist die Liebe.